Purpurland
Horst Eckert

grafit Verlag

Taschenbuch

ISBN 978-3-8942-5284-7

9,99 € [D], SFr. 13,30 [CH], 10,30 € [A]
Der Bundeswehrsoldat Tim Sander erlebt als nach Afghanistan entsandter Angehöriger des geheimen Kommandos Spezialkräfte (KSK) Merkwürdiges: Ein Hilfstransport entpuppt sich als Waffenlieferung aus Deutschland, ein Bergdorf, in dem sich die Truppe aufhält, gerät unter Beschuss der Verbündeten – ein Versehen, so heißt es später. Von offizieller Seite werden weder Waffenlieferung noch das Friendly Fire hinterfragt.
Vier Wochen später ist der Einsatz beendet, allerdings darf Sander nicht sofort zurück nach Düsseldorf zu seiner Frau Julia, sondern kommt zur Erholung in eine Klinik an den Bodensee. Dort lernt er Felix Mey kennen, einen SEK-Polizisten, der ebenfalls aus der rheinischen Metropole stammt. Mey war dabei, als bei einem Einsatz ein harmloser Student mit einem flüchtigen Räuber verwechselt und erschossen wurde. Als Mey hört, dass sein Partner Kottmann, der unglückliche Schütze, Selbstmord begangen hat, bricht er Kur und SEK-Karriere ab und macht Ela Bach, Leiterin des KK 11 und ermittelnde Beamtin im Fall des toten Studenten, verantwortlich für den Tod des Partners.
Bach, die sich ihr Vorgehen selbst vorwirft, stürzt sich in Arbeit, um das Geschehene zu vergessen. Sie begibt sich auf die Suche nach einer vermissten Prostituierten, die möglicherweise einem sadistischen Mörder zum Opfer fiel, und trifft am Schauplatz des Mordes erneut auf Mey. Der ist inzwischen Mitglied im Einsatztrupp der Polizeiinspektion Mitte und damit beauftragt, den flüchtigen Räuber zu jagen. Auf der Suche nach dessen Unterschlupf stößt er auf eine Leiche. Mey kennt das Opfer: Es ist Julia, die Frau des Afghanistanheimkehrers, von der ihm Tim Sander ein Foto gezeigt hatte.
Die einberufene Soko hält bald Tim Sander für verdächtig, doch Ela Bach und Felix Mey gehen eigenen Theo-rien nach: Für Bach steht der Mord mit dem Fall der verschwundenen Prostituierten in Zusammenhang. Mey ist überzeugt davon, dass jener Räuber, für den der Student sterben musste, Julia getötet hat.
Allerdings hält die Tote für die ermittelnden Beamten noch einige Überraschungen parat …
Horst Eckert

© Aufnahme: Kathie Wewer

Horst Eckert

Geboren 1959 in Weiden/Oberpfalz, Studium in Erlangen und Berlin. Lebt seit 1987 in Düsseldorf. Arbeitete fünfzehn Jahre als TV-Journalist. Debütierte 1995 mit „Annas Erbe“. Marlowe-Preis für „Aufgeputscht“, Friedrich-Glauser-Preis für „Die Zwillingsfalle“.
Eckerts Romane gelten als „im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit“ (Deutschlandfunk). Übersetzt ins Französische, Niederländische, Tschechische und Bulgarische.
Mit "Sprengkraft" war Eckert 2010 zum fünften Mal für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert: "ein furios komponiertes Stück Gegenwartsliteratur" (Westfalenpost). Für "Schwarzer Schwan" erhielt er 2011 den Publikumspreis "Krimi-Blitz" des Portals Krimi-Couch.de, für "Wolfsspinne" 2017 die Herzogenrather Handschelle, für "Im Namen der Lüge" 2020 die "Silberne Lupe" des Crime-Cologne-Festivals.
Zuletzt erschien 2021 "Im Namen der Wut" (Heyne).