Teekesselchen

In der Kurzgeschichte »Teekesselchen« treffen sich nach vielen Jahren ehemalige Jugendfreunde wieder, die als Kinder am 3. Mai 1945 die Morde an ehemaligen KZ-Häftlingen am Strand zwischen Neustadt und Pelzerhaken heimlich beobachtet und einen Täter erkannt haben. In ihrer Angst legten sie damals ein Schweigegelübde ab. Jahrelang haben sie unter dieser Last gelitten. Bei ihrem Wiedersehen beschließen sie, sich mit einem kühnen Plan davon zu befreien. 

Dieser Geschichte liegt die Tragödie der Cap Arcona in der Lübecker Bucht am 3. Mai 1945 zugrunde, bei der über 7000 KZ-Insassen starben. Das schiff (und zwei weitere) sind von Britischen Bombern versenkt worden, weil sie Annahmen, dass dort Nazis an Bord waren, die nach Norwegen fliehen wollten. Wenige überlebende Menschen vorwiegend jüdischen Glaubens flohen mit Schuten an den Strand und wurden vom Neustädter Volkssturm erschossen.