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News

Thomas-Mann-Preis geht an Katja Lange-Müller

12. Juni 2025
Kategorie: News

Katja Lange-Müller wird für ihr erzählerisches Werk mit dem Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet. Die in Ost-Berlin geborene Autorin erhält den Preis für ihr erzählerisches Werk, „das in einer unverwechselbaren Mischung von grotesker Komik und Melancholie literarische Verhaltensforschung betreibt: an Menschen, Tieren und Pflanzen", so die Jury. Der Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen. Er ist mit 25.000 Euro dotiert. 

StadtschreiberIn für Dortmund: Bewerbungsfrist läuft!

12. Juni 2025
Kategorie: News
Die Stadt Dortmund sucht einen Stadtbeschreiber oder eine Stadtbeschreiberin. Deutschsprachige AutorInnen sind eingeladen, für sechs Monate in Dortmund zu leben und zu arbeiten. Gewünscht ist die literarische Auseinandersetzung mit städtischen Wandlungsprozessen, neuer Urbanität und den damit verbundenen gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüchen.Das Stipendium wird vom Kulturbüro Dortmund in enger Kooperation mit dem Literaturhaus Dortmund vergeben. Bewerbungen sind noch bis zum 20. Juli 2025 möglich. Hier erfahrt ihr die Details.

Moerser Literaturpreis: jetzt bewerben!

10. Juni 2025
Kategorie: News
"Außer Kontrolle" lautet das Motto des diesjährigen Moerser Literaturpreises. Gesucht werden unveröffentlichte selbstverfasste Prosatexte in deutscher Sprache. Teilnehmen können Autorinnen und Autoren vom Niederrhein ab 16 Jahren noch bis zum 13. Juli 2025 Nähere Infos findet ihr hier.

Deutscher Literaturfonds vergibt neues Initiativstipendium: noch bis 30.6. bewerben!

05. Juni 2025
Kategorie: News

Der Deutsche Literaturfonds schreibt ein neues Initiativstipendium für Autorinnen und Autoren aus. Dabei liegt der Fokus auf neuen literarischen Projekten in der Konzeptionsphase (Stoffentwicklung, Recherche), kürzeren literarischen Projekten sowie medienoffenen Projekten, die zum Beispiel auf eine Aufführung hinzielen oder Arbeiten der multimedialen und multimodalen Sprachkunst. Die Ausschreibung richtet sich an professionell schreibende Autorinnen und Autoren aller förderfähigen Sparten des Literaturfonds, die mindestens zwei von ihnen nicht selbst finanzierte eigenständige deutschsprachige literarische Werke in einem anerkannten Verlag veröffentlicht haben oder eine gleichwertige künstlerische Werkbiografie vorweisen können. Die Bewerbungsfrist endet am 30.6. Juni. Alle Details erfahrt ihr hier

Jacob-Grimm-Preis für Hape Kerkeling

04. Juni 2025
Kategorie: News
Hape Kerkeling wird mit dem Jacob-Grimm-Preis ausgezeichnet. Die Eberhard-Schöck-Stiftung vergibt den Preis gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Die Jury begründet die Entscheidung für den  Autor, Comedian und Schauspieler damit, dass Kerkeling ein „großer Sprachartist“ sei, der einen „äußerst kreativen, sensiblen und variationsreichen Umgang mit der deutschen Sprache“ pflege.  Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert.

Bremer Krimifest CRIME TIME: jetzt Tickets sichern

03. Juni 2025
Kategorie: News

Im September und Oktober steht Bremen wieder im Zeichen des CRIME TIME Krimifestes. Auch in diesem Jahr ist das Programm kriminell gut, es sind zahlreiche Autorinnen und Autoren des SYNDIKATS am Start. Und noch eine tolle Neuigkeit: SYNDIKATS-Mitglieder erhalten einen Rabatt für Besuche im bremer kriminal theater: bei regulären Vorstellungen (Eigenproduktionen) ermäßigter Preis von 15 €/ bei anderen Veranstaltungen - z. B. Lesungen - jeweils ermäßigter Preis.

Hier die bisher festen Termine:

SEPTEMBER

12.09.25/ 19:30/ Sonja Ruf & Mirjam Phillips/ "Sinnliche Erzählungen und Kurzkrimis"/ Ortsamt Horn 

21.09.25/ 11:00/ Peter Godazgar/ "Der Vorfall" beim Mordsfrühstück im bremer kriminal theater 

 22.09.25/ Uhrzeit n.n./ Peter Godazgar/"Mörderisch lustige Kurzgeschichten"/ Buchhandlung: n.n.

 24.09.25/ 19:00/ Peter Grandl/ "Reset"/ bremer kriminal theater 

25.09.25/ 19:00/ Tobias Quast/ "Raubtieraugen"/ Lesumer Lesezeit Lesewerkstatt 

26.09.25/ 19:00/ Zoran Drvenkar/ "Asa"/ Findorffer Bücherfenster zu Gast im Alten Pumpwerk

 

OKTOBER

7.10.25/ Uhrzeit n.n/ Liliane Skalecki/ "Der Bildersammler"/ Kunsthalle Bremen 

12.10.25/ 18:00/ Volker Klüpfel/ "Wenn Ende gut, dann alles"/ bremer kriminal theater

21.10.25/19:00/ Mathijs Deen/ "Die Lotsin"/ bremer kriminal theater

22.10.25/ 19:00/ Mathijs Deen/ "Die Lotsin"/Lesumer Lesezeit

 

Aktuelle Ergänzungen im Programm und Links zu den Tickets findet ihr hier

Real Cases und Witziges. Heute: Folge 21

30. Mai 2025
Kategorie: News

REAL CASES - spannend, kurios, lustig und manchmal unglaublich, aber wahr!

Eiskalter Mörder und lauwarme Frauenleiche

SYNDIKATS-Mitglied erwischt einen Mörder „auf frischer Tat“

In meinen Real Case Folgen Nr. 15-18 nannte ich die Heroindealerin JENNY „eiskalte Mörderin auf Raten“ und erinnerte mich beim Schreiben dieser Artikel auch an die Festnahme des Mörders, der wenige Minuten vor meinem Eintreffen eine Frau in ihrer Wohnung erwürgt hatte.

Die Story mag auf den ersten Blick unglaublich erscheinen. Hätten Sebastian Fitzek, Arno Strobel oder Andreas Gruber diese Situation in einem ihrer Thriller geschildert, würde man den Syndikatskollegen eine rege Fantasie unterstellen. Dabei können sich „Normalbürger“ (und selbst manche Syndies) nicht vorstellen, was wirklich im Polizeialltag „zwischen Himmel und Erde“ (ausnahmsweise nicht das rheinland-pfälzische Spezialgericht gemeint) geschieht, denn was in der Realität geschieht, ist oft unglaublich und übertrifft die blühendsten Autoren-Fantasien (wobei ich selbstverständlich Autorinnen miteinschließe, deren Fantasien manchmal noch „grausamer“ sind). Ich habe in meinem Vortrag „Kluftinger und Eberhofer würden staunen“ auf der CRIMINALE in Darmstadt unglaubliche Einsätze beschrieben, aber dieser real case ist einer meiner herausragendsten Fälle aus der aktiven Dienstzeit.

 Real Cases Folge 21

 

 

 

 


 

Ein eiskalter Mörder, eine noch warme Frauenleiche und ein junger mutiger Polizeimeister

Ich war nach erfolgreichem Abschluss der FACHPRÜFUNG I an der Landespolizeischule in den Einzeldienst zurückgekehrt und froh, endlich wieder „auf der Gass“ arbeiten zu können. Nach fünf Jahren und vier Monaten wurde ich gemäß REGELBEFÖRDERUNGSGESETZ – gegen diese Beförderung kann der deutsche Polizeivollzugsbeamte keinen WIDERSPRUCH einlegen - zum POLIZEIMEISTER ernannt, denn es ist auch noch kein „POLIZEIMeister vom Himmel gefallen“. Wieso die normale Beschäftigung eines Schutzpolizisten „EINZELDIENST“ genannt wird, habe ich bis heute nicht verstanden, denn laut POLIZEIDIENSTVERORDNUNG (PDV 100?) darf man aus Gründen der EIGENSICHERUNG nie allein auf Streife gehen.

An jenem ereignisreichen Tag war ich mit PHM Blesch auf Fußstreife. Blesch wollte mir sein Revier zeigen und mich „ortskundig machen“. Die südliche Vorstadt gehörte zwar zum Dienstbezirk der „Münzwache“, dem 1. Polizeirevier inmitten der Altstadt (in Anlehnung an die berühmte Hamburger Schwester auch „Koblenzer Davidwache“ genannt), aber in Beschs Revier waren wir aufgrund der Entfernung eher selten zu Fuß unterwegs.

Ich fuhr mit einem VW-Käfer 1200 zur Wache am Hauptbahnhof. PHM Blesch wollte nicht schon von der Wache „auf Schusters Rappen“ zur Fußstreife starten, sondern ich sollte ihn bis zur Grenze seines Reviers fahren. Beim Einsteigen ächzte die Karosserie des VW-Käfers lautstark und der Wagen neigte sich aufgrund des vom Polizeiarzt festgestellten „Schlachtgewichts“ (so nannte Besch es selbst!) stark zur Beifahrerseite. Blesch war ein netter Kerl (untersetzte Figur mit kulinarischer Zone rund um den Bauch, waffenscheinpflichtige Hände und einer stattlichen Körpergröße von einsachtundneunzig) und als Kontaktbereichsbeamter im Tagdienst für die südliche Vorstadt zuständig. Blesch behauptete, er kenne alle „verborgenen Ecken“ und zeigte im Vorbeifahren auf die Hinterhöfe, in denen Autofirmen, Druckereien und andere handwerkliche Betriebe ihre Werkstätten hatten. Bei einem dringenden Einsatz könne man diese Örtlichkeiten bei Dunkelheit nur schwer aus dem Streifenwagen erkennen und daher sei diese „Erkundungsfahrt“ für junge Beamte wichtig, um rechtzeitig an einen Einsatzort in seinem Revier zu gelangen, denn er habe auf der nur tagsüber geöffneten Wache um 17:00 Uhr Feierabend. Aber „Gott sei Dank“ sei in seinem Revier noch nichts passiert und das solle auch so bleiben.

Blesch bat mich zunächst zum Busunternehmen Kilian in der Laubach zu fahren, dort könnten wir am Ende seines Reviers den Streifenwagen parken und noch ein paar Schritte zurückgehen. Der ältere Kollege (kurz vor der Pensionierung) konnte weder ahnen, dass der in Koblenz bekannte (einzige) Busunternehmer mein künftiger Schwiegervater war (ich trug noch meinen „Mädchennamen“ und war für ihn nur PM Schmitt) noch konnte er wissen, dass ich in „seinem Revier“ schon gewildert hatte. In der Sturm- und Drangzeit feierten meine Freunde und ich in den Wohnkommunen mit den GP-Mäuschen (so nannten sie sich selbstironisch, weil sie an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Grundschulpädagogik studierten) in der südlichen Vorstadt bis in die frühen Morgenstunden. Blesch ahnte auch nicht, dass es in der „Milchbar“ alles gab, außer Milch und dort oft ein süß-würziger Geruch durch den schmalen dunklen Raum hinweg zog, wenn der Discjockey seine Platten auflegte (runde schwarze Scheiben mit einem Loch in der Mitte).

Nachdem Blesch mit Alois Kilian (der mich nur angrinste und den „jungen Schutzmann nach dem Namen fragte) sein „zweites Frühstück“ eingenommen hatte - will heißen, zwei Schnäpschen („auf nur einem Bein kann man nicht - auf Fußstreife - gehen“) - gingen wir endlich los. Minuten später ertönte die Stimme des Funksprechers der Einsatzleitstelle über das Handfunkgerät, das Blesch eigentlich nicht mitnehmen wollte („in meinem Revier passiert nix, alles in Lot!“).

„Hier Mosel an alle, Mosel an alle im Stadtgebiet, Mosel kommt mit Ringalarmfahndung, …“

und es die Adresse und genaue Angabe des Tatorts in dem Mehrfamilienhaus gegenüber ein „soeben verübter Mord“ mitgeteilt. Ich rannte los. Blesch wollte mich n zurückhalten. Wollte sich kurz vor der Pension nicht in Lebensgefahr begeben. Verständlich, aber vergeblich. Dann humpelte er hinter mir her.

Hinter der Wohnungstür im Erdgeschoss hörten wir ein Schluchzen und unverständliche Wortfetzen.

Ich zog meine Pistole aus dem Holster und blickte Blesch an. Der trug noch die große Pistolentasche für die größere Waffe bei der Bereitschaftspolizei am Gürtel. „Willst du nicht deine Waffe in die Hand nehmen?“, flüsterte ich. Blesch zuckte mit den Schultern und öffnete seine Pistolentasche, aus der statt einer Waffe nur zerknülltes Pergamentpapier und ein angebissenes Salamibrot herausragte, der Rest des zweiten Frühstücks.

„Willst du den Mörder etwa mit Salamischeiben bewerfen?“, fragte ich verwundert und trat die Wohnungstür ein.

Der Mörder saß auf einem Stuhl, weinte und telefonierte mit der einen Hand. Mit der anderen streichelte er liebevoll die Hände der Frau auf der Couch, die er soeben erwürgt hatte. „Warum hat Sie das gemacht?“ fragte er mit zitternder Stimme die Person am anderen Ende der Leitung, ließ sich von mir (ohne Belehrung!) widerstandslos die Handschellen anlegen, mit denen ich ihn an der Heizung fixierte.

Während Blech per Funk der Einsatzleitstelle die aktuelle Situation mitteilte, versuchte ich die Tote vergeblich zu reanimieren. Da Blesch inzwischen die Wohnung verlassen hatte, weil dort (angeblich?) keine Funkverbindung zustande kam, griff ich danach zum Telefon (aus dem eine Stimme schrie „Was ist passiert?“) und erfuhr nun, wieso die Leitstelle den Funkspruch kurz nach der Tat und mit einer exakten Tatortbezeichnung absetzen konnte.

Nachdem die ersten beiden Streifenwagen, Kollegen vom Kriminaldauerdienst und der Notarzt eintrafen, verließen Blesch und ich den Tatort, um unseren Bericht über den sogenannten „ersten Angriff“ zu schreiben. Vor der Tür verschlang der Polizeihauptmeister noch den Rest seiner Salamistulle und murmelte mit vollem Mund „Spreche Lob und Anerkennung aus! Haben wir gut gemacht!“ Was war geschehen? Die Lösung des Falles steht im Rapportbericht der Einsatzleitstelle

 

Rapport

 1979 Beförderung zum PM foto dieter hoffmann

 

 

 

 

 

 
Beförderung zum Polizeimeister. Foto: Dieter Hoffmann

 

Jörg Schmitt-Kilian (ehem. Drogenfahnder und KHK a.D.) hat zahlreiche Bücher (u.a. einen SPIEGEL-Bestseller, mit Uwe Ochsenknecht verfilmt) und Themenhefte zur Früherkennung und Bewältigung von Krisensituationen (Drogen, Gewalt, school-shootings) mit einer Gesamtauflage von mehr als einer halben Million Exemplare geschrieben. Im September ist ENTFÜHRT der vierte Krimi seiner Serie „Neben der Spur“ erschienen.

 

Wir trauern um unser Mitglied Lilo Beil

26. Mai 2025
Kategorie: News

Das SYNDIKAT e.V., der Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur, trauert um sein langjähriges Mitglied Lilo Beil. Wie der Literarische Verein der Pfalz e. V. auf seiner Website mitteilt, erlag die Schriftstellerin am 24. Mai 2025 im Alter von 78 Jahren einem Krebsleiden.

Lilo Beil wuchs in der Südpfalz auf und lebte später im Odenwald, wo die Mutter von drei Töchtern mehr als drei Jahrzehnte lang als Lehrerin an einem Gymnasium tätig war. Der Pfalz fühlte sie sich aufgrund ihres familiären Hintergrunds stets verbunden. Immer wieder arbeitete sie in ihrem Schreiben Themen aus der Nazizeit auf, jedoch nicht mit dem berühmten erhobenen Zeigefinger, sondern berührend und stellte dabei Themen wie Mobbing, das Dritte Reich oder Missbrauch in den Mittelpunkt. Über die Region hinaus erlangte sie Bekanntheit nicht nur mit ihren Kriminalromanen, in denen oft Kommissar Friedrich Gontard aus Ludwigshafen als Ermittler auftrat. In einigen ihrer Kriminalromane steht die pensionierte Lehrerin Charlotte Rapp im Mittelpunkt der Handlung. Neben ihren Romanen und Erzählbänden verfasste sie auch viele Geschichten für Anthologien, in denen sie gemeinsam mit KollegInnen vertreten war.

Außerdem eroberte sie sich einen festen Platz in der literarischen Szene mit zahlreichen Lesungen, auch in Schulen. Neben ihrem Mann und einer jüngeren Schwester hinterlässt Lilo Beil drei Töchter und vier Enkelkinder, von denen sie im persönlichen Gespräch stets sehr liebevoll erzählte. Das SYNDIKAT verliert mit Lilo Beil eine Kollegin, deren literarische, von Empathie geprägte Stimme fehlen wird.

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