240 Autorinnen und Autoren, rund 2.000 Besucher bei über zwei Dutzend Veranstaltungen - das sind Eckdaten einer grandiosen CRIMINALE 2025 in Schwetzingen, die am 12. April 2025 mit einer rauschenden Gala im Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses zu Ende ging.
Ein Ende hatte damit auch das Rätseln um die Frage, wer die begehrten GLAUSER mit nach Hause nehmen darf. Das SYNDIKAT gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern Till Raether mit STURMKEHRE (Kategorie Roman), Ana Wetherall-Grujić mit BLUTSCHWESTERN (Kategorie Debüt), Isabella Archan mit FRÖNDENBERGER FÄDEN (Kategorie Kurzkrimi), Andreas Brettschneider mit DIE FALLE (Kategorie Jugendkrimi) und Alice Pantermüller mit DIE AUSSERGEWÖHNLICHEN FÄLLE DER FLORENTINE BLIX – DIE RACHE DES SEESTERNS (Kategorie Kinderkrimi).
Zum traditionellen Auftakt mit der Benefizlesung am Mittwochabend konnte ein sichtlich gerührter Frank Schätzing den Ehren-GLAUSER für seine unbestrittenen Verdienste um den deutschsprachigen Kriminalroman entgegennehmen. In den Tagen danach folgten mehrere Dutzend hochkarätige Fachseminare für die teilnehmenden Autorinnen und Autoren sowie ebenfalls mehrere Dutzend öffentliche Events, von Quicky-Lesungen über Anthologievorstellungen in DJ-Clubs oder bei der Freiwilligen Feuerwehr bis zu den Präsentationen der GLAUSER-Nominierten, die ganz Schwetzingen für drei ereignisreiche Tage ins CRIMINALE-Fieber versetzten.
Der FC Criminale verliert in Schwetzingen sein erstes Spiel seit 2019 denkbar knapp mit 3:12
„In Zeiten von Live-Tickern und Push-Nachrichten sind ausgeruhte, wohlformulierte, gut analysierte Informationen wichtiger denn je.“ Eingedenk dieses Zitats des Philosophen und Theologen Thomas von Aquin stemmt sich das SYNDIKAT dem Trend zur sinn- und atemlosen Geschwindigkeit entgegen. Wir veröffentlichen hiermit bewusst mit genügend Distanz zum Ereignis den Bericht des Hofberichterstatters des FC Criminale, Peter Godazgar, zum jetzt schon legendären Spiel des FC Criminale gegen den 1668 Spargelstecher FC:
Schwetzingen/DS. – Der erste Auftritt des FC Criminale seit 2019 stand unter schlechten Vorzeichen: Strahlender Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich sind bekanntlich so gar nicht das Wetter der tapferen Krimi-Kicker. „Junge, Junge, ist das hell hier“, staunte Teammanager Andreas Izquierdo. Und doch: Für das erste Spiel seit dem mehr als unglücklichen 2:3 gegen die „Kullen Knallgas Connection“ in Aachen im Jahr 2019 hatte sich das von Anne Keßel und Petra Kasch reaktivierte Team viel vorgenommen.
Und tatsächlich startete der FC Criminale fulminant: Lange deutete alles auf eine Riesenüberraschung hin. Drei Minuten nach Spielbeginn stand es nämlich immer noch 0:0. Und als dann in der vierten Spielminute Christian „Christoph“ Kuhn bei seinem Debüt nach feinem Zuspiel von irgendeinem Mitspieler das Leder zum 1:0 über die Linie schob, gab es kein Halten mehr. Schon hallten die Schlachtrufe der Criminale-Ultras, besser bekannt als „Syndicats“, durchs Stadionrund: „Finale! Finale!“, „So ein Tag, so wunderschön, wie heute“, „Wer gewinnt? Wir!“, „Salzburg, Salzburg, wir fahren nach Salzburg“ sowie „Alles für den Dackel – alles für den Club“.
Leider aber (und wie schon so oft) gelang es den FC-Kickern in der Folge nicht, den Sack zuzumachen – und so fielen mitten in diverse Sturmläufe und meist aus höchst abseitsverdächtiger Situation die Spargelstecher-Gegentreffer, erst zum Ausgleich und anschließend zum 1:2, zum 1:3, zum 1:4 und zum 1:5. Mit diesem Zwischenergebnis ging es dann auch in die Pause, die die FC-Spieler traditionell damit verbrachten, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen.
Die Gardinenpredigten zeigten indes Wirkung, denn: Die zweite Halbzeit begann wie die erste – mit einem Treffer des FC Criminale! Alterskapitän Herbert „Schädelknacker“ Knorr (49) schob zum 2:5 ein, und kurzzeitig keimte Hoffnung auf. Noch mehr Hoffnung keimte auf, als Thomas Kowa als hängender Abwehrstürmer den Treffer zum 3:6 erzielte. „Drei Treffer, das gab es zuletzt, äh, noch nie, oder?“, sagte der ebenso glückliche wie fassungslose Torschütze.
Die nun völlig demoralisierten Spargelstecher waren quasi stehend k.o. und schafften nur noch sieben Gegentreffer, vielleicht sogar nur fünf. Bis zur Feststellung des amtlichen Endergebnisses geht der FC Criminale darum von einem verdienten Unentschieden aus.
Aufstellung des FC Criminale:
Thomas Kowa, Christian Kuhn, Christian Scherl, Johannes Maria Stangl, Carsten Schütte, Alexander Pfeiffer, Herbert Knorr, sowie drei (oder vier?) Knirpse, die zufällig vor Ort waren und unbedingt mitspielen wollten. Eigentlich waren die auch an der Niederlage schuld.
Transparenzhinweis: Alle wörtlichen Zitate sind ausgedacht.
Reportage: Peter Godazgar
Und für alle, die jetzt Blut geleckt haben und sich schon auf die nächste CRIMINALE freuen: Vom 6. bis 9. Mai 2026 ist die CRIMINALE in Salzburg.