Wilsberg - Ein bisschen Mord muss sein
Jürgen Kehrer

grafit Verlag

Taschenbuch

ISBN 978-3-8942-5463-6

9,99 € [D], 10,30 € [A]
Mit Erstaunen hat Georg Wilsberg den Werdegang seines Studienkumpels Wolfram Schniederbecke verfolgt: Aus dem früheren Punkmusiker ist ein gefeierter Schlagerstar geworden, mit ›Goldstück‹ hat Wolf Schatz, wie sich Schniederbecke nun nennt, einen Riesenhit gelandet. Und mit Erstaunen nimmt der Privatdetektiv zur Kenntnis, um was ihn Schatz bittet – der Sänger hat Spielschulden und möchte, dass Wilsberg einen Geldkoffer überbringt.
Nicht zuletzt, weil ein bezahlter Auftrag mal wieder zur rechten Zeit kommt, willigt Wilsberg ein. Doch bei der Übergabe des Koffers stellt sich alles anders dar, als es Schatz beschrieben hat – und am Ende ist der beliebte Schlagersänger tot …

Lange mussten seine Fans warten, aber nun ermittelt Georg Wilsberg endlich wieder zwischen Buchdeckeln. Und hat sich seinen ganz eigenen schnoddrigen Charme bewahrt: Wilsberg-Krimis machen einfach Spaß!
Jürgen Kehrer

© Sarah Koska

Jürgen Kehrer

geboren 1956 in Essen, lebt in Berlin. Mit einundzwanzig Kriminalromanen und fast ebenso vielen Drehbüchern ist er der geistige Vater des Buch- und Fernsehdetektivs Georg Wilsberg aus Münster. Neben Kriminalromanen veröffentlicht Jürgen Kehrer auch historische Romane sowie Sachbücher. Zuletzt erschien von ihm "Wilsberg - Sein erster und sein letzter Fall".

Preisträger des Ehrenglausers 2016

Der Ehrenpreis der Autoren wird vom SYNDIKAT für besondere Verdienste um den deutschsprachigen Kriminalroman verliehen. Er ist nicht dotiert und versteht sich als Würdigung der Autoren für Arbeit und Werk einer Kollegin oder eines Kollegen.

Die Jury des SYNDIKATs hat den Ehrenglauser 2016 dem in Münster lebenden Schriftsteller Jürgen Kehrer in Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich der Kriminalliteratur zuerkannt. Der Ehrenglauser 2016 wird am Samstag, den 23. April 2016 während der 30. CRIMINALE, dem Jahrestreffen des SYNDIKATs, in Marburg an Jürgen Kehrer überreicht.

Begründung der Jury

Gleich mit seinem 1990 erschienenen ersten Kriminalroman, "Und die Toten lässt man ruhen", gelang es Jürgen Kehrer, den Regionalkrimi neu zu definieren. Mit Georg Wilsberg schuf er einen Protagonisten, der die üblichen Unbilden der menschlichen Existenz und des Verbrechens zu bewältigen hatte, dies jedoch auf eine Weise tat, wie sie so wohl nur in Münster möglich ist. Dadurch wurde die Region vom zufälligen Hintergrund zum unabdingbaren Teil des Romangewebes. In diesem und den folgenden Romanen handelt es sich bei allem gut verarbeiteten Lokalkolorit nicht um betuliche Heimatgeschichten, sondern um mit Witz und Biss geschriebene Krimis. Die Verbindung von erstklassigem Schreibhandwerk und genauer Recherche führte fast zwangsläufig dazu, dass Jürgen Kehrer gelegentlich politisch wie auch juristisch aneckte. Neunzehn Wilsberg-Romane erschienen auf diese Art, sieben weitere Krimis mit anderen Ermittlern. Dazu noch vier historische Romane und drei Sachbücher. Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt über 800.000 Exemplare. Dass sein Berufswunsch als Junge, Astrophyiker, nicht in Erfüllung ging, ist für ihn hoffentlich zu verschmerzen und für den deutschsprachigen Kriminalroman ein Gewinn. 

Ab 1995 produzierte das ZDF die Reihe "Wilsberg", die bis heute regelmäßig von circa sieben Millionen Zuschauern gesehen wird. Sieben der bisher etwa fünfzig Filme beruhen auf Romanen von ihm; insgesamt hat er zehn Drehbücher allein oder mit anderen verfasst. Ein E-Script-Projekt, an dem sich Kollegen und Zuschauer beteiligten, erhielt 2003 den Grimme-Preis. 2011 wurde er auf dem New York Festival / Section TV Movie / Drama Special mit der Bronze World Medal ausgezeichnet.

Jürgen Kehrer wurde am 21. Januar 1956 in Essen geboren. 1974 verpflanzte ihn die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze nach Münster, wo er noch heute lebt. Nach seinem Studienabschluss als Diplom-Pädagoge arbeitete er 14 Jahre als Journalist und Herausgeber des Stadtmagazins "Stadtblatt". Seit 1992 ist er freier Schriftsteller. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller und im SYNDIKAT, der Vereinigung deutschsprachige Kriminalliteratur, zu deren Sprecherteam er von 2005-2010 gehörte.