Tödliche Kilometer - Sport ist Mord
Matschek und Korber ermitteln beim Wien-Marathon
Günther Zäuner
egoth Verlag GmbH
269 Seiten
Im elften Bestandsjahr wagt sich der Wiener Sportbuchverlag egoth an seinen ersten belletristischen Titel heran. In der neuen Reihe „Sport ist Mord“ finden sportliche Themen und kriminalistische Aspekte kongenial zusammen. egoth entwickelt somit mit starken Seiten des Sports extrem spannende Augenblicke.
Der erste Fall von Matschek und dessen Freund Korber spielt rund um den alljährlichen Wien-Marathon. Thomas Matschek ist ein durchtrainiertes Mitglied der WEGA, der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung, einer Spezialabteilung der Polizei. Tom, wie er von seinen Freunden genannt wird, will den Marathon in bestmöglicher Zeit beenden, er hat auch eine kleine Wette mit den Kollegen laufen. Obwohl die Profis der Spitzengruppe, fast ausschließlich Afrikaner, einige Minuten früher starten, um nicht von der Masse der Hobbysportler behindert zu werden, ist es Matscheks Ziel, zumindest an einen näher heranzukommen.
Die Euphorie Matscheks, schon bald auf einen Kenianer aufzulaufen, macht plötzlich dem blanken Horror Platz. Der Afrikaner strauchelt, verdreht die Augen, stürzt zu Boden – und stirbt in den Armen des WEGA-Mannes. Ein böser Schatten legt sich von nun an über die Veranstaltung. Noch überlegt die Rennleitung die weitere Vorgangsweise, da ereignet sich eine weitere Tragödie. Dieses Mal trifft es eine äthiopische Athletin. Auch für sie kommt jede Hilfe zu spät. Die grausige Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Bald sind die wildesten Gerüchte im Umlauf. Nun muss der Organisator handeln, er bricht den Marathon ab. Immerhin liegen zwei Tote auf dem Asphalt. Doch damit nicht genug. Der Dritte, den es kurz darauf tödlich trifft, ist ein junger Wiener Stadtrat.
Tom kann nicht fassen, was da gerade passiert. Ein Toter wäre ja schon schlimm genug. Doch dass drei Menschen in derart kurzer Zeit sterben, kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Matschek tauscht sich sofort mit seinem Freund, dem Sportmediziner Arthur Korber, aus. Gemeinsam decken sie in der Folge einen internationalen Komplott auf und verhelfen dem Wien-Marathon im nächsten Jahr nach dem herben Image-Verlust zu neuer Größe.
© Manfred Burger
Günther Zäuner
Geboren 1957 in Wien, verstorben 11.08.2023
Matura, Studium (Geschichte, Zeitgeschichte, Klassische Philologie), musikalische Ausbildung, ehemaliger Lehrer für Latein, Geschichte und Musik.
Seit 1983 freier TV-, Radio- und Print-Journalist (ORF, verschiedene ausländische TV-Anstalten, Wien 1(heute ATVplus). Arbeiten für verschiedene Produktionsfirmen, Kabarettbeiträge für Radio NÖ und Ö3, "Senf zur Woche" (kabarettistischer Wochenrückblick) für das Wiener Stadtradio
Zahlreiche TV-, Radio- und Printbeiträge, TV-Dokumentationen u.a. über Kolumbien und die Drogenmafia.
Erfinder und Leiter des TV-Magazins "133 - Das Polizei- und Sicherheitsmagazin" für Wien 1 (heute ATVplus), Redakteur der Fachmagazine "Die Kriminalpolizei" und "Polizei". 1995 Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Bundeskriminalbeamten Österreichs für besondere Verdienste.
Verfasser von Sachbüchern, Autor von Theaterstücken und Kabarettprogrammen, Autor zahlreicher Sketeches, Texte, Monologe, Liedtexte u.a. für die Döblinger Faschingsgilde. Bis 2006 Programmverantwortlicher, Regisseur, Autor und Schauspieler in der Döblinger Faschingsgilde.
Verfasser von Kriminalromanen, davon viele mit dem Hauptprotagonisten "Kokoschansky" sowie Kriminalkurzgeschichten. Schwerpunktthemen: Organisierte Kriminalität, Geheimdienste, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus, Politik
Mitgliedschaften:
Nachruf
Günther Zäuner lebt nicht mehr. Kaum vorstellbar, dass er bei der nächsten CRIMINALE nicht mehr dabeisein wird. Er war nicht nur einer der größten Krimiautoren (mit seinen 2m+), sondern auch einer der umtriebigsten. Ein Tausendsassa. Studierter Historiker und Klassischer Philologe.
Einst Lehrer für Geschichte, Musik und Latein, seit 1983 freier Schriftsteller und Journalist. Unter seinen zahlreichen Werken finden wir Sachbücher, Drehbücher, Theaterstücke und natürlich v.a. Kriminalromane. Seine Themen waren am Punkt der Zeit und immer politisch. Organisierte Kriminalität, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus. Er scheute sich nicht vor brisanten Themen und ist dabei nicht nur einmal Leuten gefährlich auf den Schlips getreten. So war er eben, unser Günther.
Wir verlieren mit ihm aber nicht nur einen großen Schriftsteller, sondern v.a. einen lieben Freund. Ein Wiener Original. Einen Menschen, der sich für unsere Zunft eingesetzt hat wie kaum ein anderer. Zuletzt war er Präsident der Österreichischen KrimiautorInnen. Und wer erinnert sich nicht an den langen Lulatsch mit der Kamera? Wie viele von uns hat er festgehalten in Zäuners Krimisalon.
You will be missed, our friend!
Beate Ferchlaender