Kolomeyka
Günther Zäuner

Verlag Federfrei

Taschenbuch

ISBN 978-3-9907-4201-3

13,90 € [D], SFr. 15,90 [CH], 13,90 € [A]
Frühjahr 2022. Die ersten Ukraine-Flüchtlinge treffen im Wiener Hauptbahnhof ein. Kokoschansky organisiert eine Hilfsaktion über sein Nachrichtenportal. Im Bahnhof lernt er eine junge, verzweifelte Frau aus Charkiw kennen. Sie zeigt Kokoschansky Handyfotos, Videos ihrer Hochzeit, beim Tanz der traditionellen Kolomeyka. Bei einem der Bilder erstarrt der Journalist. Er erkennt Jannis Marschall, einen Wiener, der vom deutschen BKA gesucht wird. Marschall war die Nummer 2 im weltweit tätigen, und in München ansässigen, betrügerischen Finanzdienstleistungsunternehmen Winners­Card, das im Sommer 2020 zusammengebrochen war.
Günther Zäuner

© Manfred Burger

Günther Zäuner

Geboren 1957 in Wien, verstorben 11.08.2023

Matura, Studium (Geschichte, Zeitgeschichte, Klassische Philologie), musikalische Ausbildung, ehemaliger Lehrer für Latein, Geschichte und Musik.

Seit 1983 freier TV-, Radio- und Print-Journalist (ORF, verschiedene ausländische TV-Anstalten, Wien 1(heute ATVplus). Arbeiten für verschiedene Produktionsfirmen, Kabarettbeiträge für Radio NÖ und Ö3, "Senf zur Woche" (kabarettistischer Wochenrückblick) für das Wiener Stadtradio

Zahlreiche TV-, Radio- und Printbeiträge, TV-Dokumentationen u.a. über Kolumbien und die Drogenmafia.

Erfinder und Leiter des TV-Magazins "133 - Das Polizei- und Sicherheitsmagazin" für Wien 1 (heute ATVplus), Redakteur der Fachmagazine "Die Kriminalpolizei" und "Polizei". 1995 Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Bundeskriminalbeamten Österreichs für besondere Verdienste.

Verfasser von Sachbüchern, Autor von Theaterstücken und Kabarettprogrammen, Autor zahlreicher Sketeches, Texte, Monologe, Liedtexte u.a. für die Döblinger Faschingsgilde. Bis 2006 Programmverantwortlicher, Regisseur, Autor und Schauspieler in der Döblinger Faschingsgilde.

Verfasser von Kriminalromanen, davon viele mit dem Hauptprotagonisten "Kokoschansky" sowie Kriminalkurzgeschichten. Schwerpunktthemen: Organisierte Kriminalität, Geheimdienste, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus, Politik

Mitgliedschaften:

Österreichischer PEN-Club
Österreichischer Schriftstellerverband (ÖSV)
AIEP (Int. Krimiautorenvereinigung)
SYNDIKAT (Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur)
IG Autoren

 

Nachruf

Günther Zäuner lebt nicht mehr. Kaum vorstellbar, dass er bei der nächsten CRIMINALE nicht mehr dabeisein wird. Er war nicht nur einer der größten Krimiautoren (mit seinen 2m+), sondern auch einer der umtriebigsten. Ein Tausendsassa. Studierter Historiker und Klassischer Philologe.

Einst Lehrer für Geschichte, Musik und Latein, seit 1983 freier Schriftsteller und Journalist. Unter seinen zahlreichen Werken finden wir Sachbücher, Drehbücher, Theaterstücke und natürlich v.a. Kriminalromane. Seine Themen waren am Punkt der Zeit und immer politisch. Organisierte Kriminalität, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus. Er scheute sich nicht vor brisanten Themen und ist dabei nicht nur einmal Leuten gefährlich auf den Schlips getreten. So war er eben, unser Günther.

Wir verlieren mit ihm aber nicht nur einen großen Schriftsteller, sondern v.a. einen lieben Freund. Ein Wiener Original. Einen Menschen, der sich für unsere Zunft eingesetzt hat wie kaum ein anderer. Zuletzt war er Präsident der Österreichischen KrimiautorInnen. Und wer erinnert sich nicht an den langen Lulatsch mit der Kamera? Wie viele von uns hat er festgehalten in Zäuners Krimisalon.

You will be missed, our friend!

Beate Ferchlaender

Fragen der SYNDIKATS-Redaktion an Günther Zäuner

Wo schreibst du am liebsten?

Überall, wo der Laptop Platz hat. Dennoch am liebsten zu Hause, aber als Wiener auch im Kaffeehaus.         

Welcher ist dein Lieblingskrimi?

Alles von James Ellroy.         

Dein Lieblingskollege/Lieblingskollegin?

Gibt es; aber ich möchte niemanden bevorzugen.        

Warum bist du im SYNDIKAT?

Tolle Leute; eine interessante Plattform für Meinungsaustausch.         

Dein Lieblingswort?

Honorarnote.

Dein Sehnsuchtsort?

Opatija in Kroatien, Leipzig, Dresden, Zwickau, Medellin & Cartagena in Kolumbien, San Francisco, San Antonio in Texas, Kopenhagen, Stockholm.           

Dein Lieblingsgetränk?

Als Wiener natürlich Kaffee (großer Mokka).

Dein Lieblingsmord?

Politiker killen.

Wo findest du Ruhe?

Am Friedhof.

Wo Aufregung?

Wenn ich Putin sehe und höre.

Deine persönlich meist gehasste Frage?

Schreiben ist doch nicht anstrengend, oder?