Kokoschanskys Freitag
Günther Zäuner
Kontrast Verlag
259 Seiten
Nur einen Tag später wird dieser Polizist ermordet in einem Waldstück aufgefunden. Inzwischen hat Kokoschansky herausgefunden, dass der Polizist ein Migrant mit türkischen Wurzeln ist. Und der Journalist glaubt nicht an Zufälle. Trotz seiner ausgezeichneten Kontakte bis in höchste Polizeikreise stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Deshalb ermittelt er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Lena, einer Wiener Polizistin, auf eigene Faust.
Was anfänglich wie eine Fehde zwischen dem erschossenen Bankräuber und dem ermordeten Polizisten ausgesehen hatte, erweist sich rasch als falsche Spur. Der Bankräuber war Mitglied in einer unbekannten, neuen rechtsradikalen Gruppe und der türkisch-stämmige Polizist verfügte über beste Verbindungen zu arabischen Terrorgruppen.
Jeder Verantwortliche innerhalb der Polizei und der Politik blockt Kokoschanskys Recherchen ab, will weitere Aktivitäten des Journalisten verhindern und mit seinen Erkenntnissen nichts zu tun haben. Doch eines steht für Kokoschansky fest, seit geraumer Zeit ist Wien zur Drehscheibe des internationalen Terrorismus geworden. Und mit einem Schlag ist er in einen Mehrfrontenkrieg verwickelt, in dem auch seine Lebensgefährtin, sein Sohn, seine Ex-Frau und ein befreundeter Kriminalbeamter nicht ausgeklammert bleiben. Neonazis, arabische Terroristen und auch die albanische Mafia in Wien wollen den Kopf des Journalisten und machen Jagd auf ihn und alle Personen in seinem privaten Umfeld. Da erhält Kokoschansky unerwartete Hilfe von einem schwarzafrikanischen Taxifahrer mit dem Spitznamen Freitag …
© Manfred Burger
Günther Zäuner
Geboren 1957 in Wien, verstorben 11.08.2023
Matura, Studium (Geschichte, Zeitgeschichte, Klassische Philologie), musikalische Ausbildung, ehemaliger Lehrer für Latein, Geschichte und Musik.
Seit 1983 freier TV-, Radio- und Print-Journalist (ORF, verschiedene ausländische TV-Anstalten, Wien 1(heute ATVplus). Arbeiten für verschiedene Produktionsfirmen, Kabarettbeiträge für Radio NÖ und Ö3, "Senf zur Woche" (kabarettistischer Wochenrückblick) für das Wiener Stadtradio
Zahlreiche TV-, Radio- und Printbeiträge, TV-Dokumentationen u.a. über Kolumbien und die Drogenmafia.
Erfinder und Leiter des TV-Magazins "133 - Das Polizei- und Sicherheitsmagazin" für Wien 1 (heute ATVplus), Redakteur der Fachmagazine "Die Kriminalpolizei" und "Polizei". 1995 Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Bundeskriminalbeamten Österreichs für besondere Verdienste.
Verfasser von Sachbüchern, Autor von Theaterstücken und Kabarettprogrammen, Autor zahlreicher Sketeches, Texte, Monologe, Liedtexte u.a. für die Döblinger Faschingsgilde. Bis 2006 Programmverantwortlicher, Regisseur, Autor und Schauspieler in der Döblinger Faschingsgilde.
Verfasser von Kriminalromanen, davon viele mit dem Hauptprotagonisten "Kokoschansky" sowie Kriminalkurzgeschichten. Schwerpunktthemen: Organisierte Kriminalität, Geheimdienste, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus, Politik
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Nachruf
Günther Zäuner lebt nicht mehr. Kaum vorstellbar, dass er bei der nächsten CRIMINALE nicht mehr dabeisein wird. Er war nicht nur einer der größten Krimiautoren (mit seinen 2m+), sondern auch einer der umtriebigsten. Ein Tausendsassa. Studierter Historiker und Klassischer Philologe.
Einst Lehrer für Geschichte, Musik und Latein, seit 1983 freier Schriftsteller und Journalist. Unter seinen zahlreichen Werken finden wir Sachbücher, Drehbücher, Theaterstücke und natürlich v.a. Kriminalromane. Seine Themen waren am Punkt der Zeit und immer politisch. Organisierte Kriminalität, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus. Er scheute sich nicht vor brisanten Themen und ist dabei nicht nur einmal Leuten gefährlich auf den Schlips getreten. So war er eben, unser Günther.
Wir verlieren mit ihm aber nicht nur einen großen Schriftsteller, sondern v.a. einen lieben Freund. Ein Wiener Original. Einen Menschen, der sich für unsere Zunft eingesetzt hat wie kaum ein anderer. Zuletzt war er Präsident der Österreichischen KrimiautorInnen. Und wer erinnert sich nicht an den langen Lulatsch mit der Kamera? Wie viele von uns hat er festgehalten in Zäuners Krimisalon.
You will be missed, our friend!
Beate Ferchlaender