Kokoschanskys  SCHACHZUG
Günther Zäuner

Schmidt Verlag, Freiburg

360 Seiten

EAN 3936099200

Achim Lichtenhagen ist real. Er lebt mitten unter uns. Irgendwo in Deutschland. Mit anderer Identität. Er ist in einen gigantischen Betrugsfall verwickelt gewesen. Drahtzieher war einer der mächtigsten und größten Medienkonzerne Deutschlands. Auch dieser existiert in der Realität, wie auch dieser Betrugsfall mit enormen Auswirkungen. Achim Lichtenhagen büßte dafür. Als man ihn nicht mehr brauchte, ließ ihn dieser Konzern über die "Klinge" springen.

Kein Journalist hatte bisher Gegelenheit, über diese atemberaubende Story zu berichten. Kokoschansky, der Wiener Journalist, zeigt nach anfänglichem Zögern Interesse, den Fall aufzudecken. Lichtenhagen und Kokoschansky geraten jedoch in einen unkontrollierbaren Strudel von Ereignissen. Sie werden zu Terroristen abgestempelt, die angeblich Anschläge auf diesen Medienkonzern und sogar auf den Deutschen Bundestag planen. Eine Neugründung der RAF wird ihnen vorgeworfen.

Der erfolgreiche Geschäftsmann und Millionär Lichtenhagen soll zum Bauernopfer degradiert werden, aber Kokoschansky gelingt ein genialer Schachzug.

Günther Zäuner

© Manfred Burger

Günther Zäuner

Geboren 1957 in Wien, verstorben 11.08.2023

Matura, Studium (Geschichte, Zeitgeschichte, Klassische Philologie), musikalische Ausbildung, ehemaliger Lehrer für Latein, Geschichte und Musik.

Seit 1983 freier TV-, Radio- und Print-Journalist (ORF, verschiedene ausländische TV-Anstalten, Wien 1(heute ATVplus). Arbeiten für verschiedene Produktionsfirmen, Kabarettbeiträge für Radio NÖ und Ö3, "Senf zur Woche" (kabarettistischer Wochenrückblick) für das Wiener Stadtradio

Zahlreiche TV-, Radio- und Printbeiträge, TV-Dokumentationen u.a. über Kolumbien und die Drogenmafia.

Erfinder und Leiter des TV-Magazins "133 - Das Polizei- und Sicherheitsmagazin" für Wien 1 (heute ATVplus), Redakteur der Fachmagazine "Die Kriminalpolizei" und "Polizei". 1995 Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Bundeskriminalbeamten Österreichs für besondere Verdienste.

Verfasser von Sachbüchern, Autor von Theaterstücken und Kabarettprogrammen, Autor zahlreicher Sketeches, Texte, Monologe, Liedtexte u.a. für die Döblinger Faschingsgilde. Bis 2006 Programmverantwortlicher, Regisseur, Autor und Schauspieler in der Döblinger Faschingsgilde.

Verfasser von Kriminalromanen, davon viele mit dem Hauptprotagonisten "Kokoschansky" sowie Kriminalkurzgeschichten. Schwerpunktthemen: Organisierte Kriminalität, Geheimdienste, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus, Politik

Mitgliedschaften:

Österreichischer PEN-Club
Österreichischer Schriftstellerverband (ÖSV)
AIEP (Int. Krimiautorenvereinigung)
SYNDIKAT (Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur)
IG Autoren

 

Nachruf

Günther Zäuner lebt nicht mehr. Kaum vorstellbar, dass er bei der nächsten CRIMINALE nicht mehr dabeisein wird. Er war nicht nur einer der größten Krimiautoren (mit seinen 2m+), sondern auch einer der umtriebigsten. Ein Tausendsassa. Studierter Historiker und Klassischer Philologe.

Einst Lehrer für Geschichte, Musik und Latein, seit 1983 freier Schriftsteller und Journalist. Unter seinen zahlreichen Werken finden wir Sachbücher, Drehbücher, Theaterstücke und natürlich v.a. Kriminalromane. Seine Themen waren am Punkt der Zeit und immer politisch. Organisierte Kriminalität, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus. Er scheute sich nicht vor brisanten Themen und ist dabei nicht nur einmal Leuten gefährlich auf den Schlips getreten. So war er eben, unser Günther.

Wir verlieren mit ihm aber nicht nur einen großen Schriftsteller, sondern v.a. einen lieben Freund. Ein Wiener Original. Einen Menschen, der sich für unsere Zunft eingesetzt hat wie kaum ein anderer. Zuletzt war er Präsident der Österreichischen KrimiautorInnen. Und wer erinnert sich nicht an den langen Lulatsch mit der Kamera? Wie viele von uns hat er festgehalten in Zäuners Krimisalon.

You will be missed, our friend!

Beate Ferchlaender