Keiner liebt mich so wie du
Sören Prescher

Harper Collins Publishers USA


ISBN 978-3-3650-0614-6
1. Auflage

14,– € [D]

Der zweite Justizthriller für Kiki Holland – Nervenaufreibender Thriller um einen gefährlichen Stalker. Die Gerichtsreporterin Kiki Holland soll über einen Prozess berichten, in dem der Angeklagte des Stalkings schuldig gesprochen werden soll. Doch die Beweislage ist dünn. Dann nimmt der Fall eine unerwartete Wendung: Das junge Stalking-Opfer wird tot aufgefunden. War es Mord oder Selbstmord und hat der Angeklagte etwas damit zu tun? Und während Kiki noch mitten in der Berichterstattung über den Prozess steckt, erhält sie plötzlich seltsame Nachrichten und Fotos tauchen von ihr auf, die in ihrer Wohnung aufgenommen wurden. Es scheint, als ob auch Kiki von einem Stalker verfolgt wird. Handelt es sich um denselben Täter?

Kim Selvig ist das Pseudonym von Silke Porath und Sören Prescher für ihre Krimi-Reihe um die smarte Journalistin Kiki Holland.


Ab sofort überall da, wo es Bücher gibt. Unter anderem hier.

Sören Prescher

Sören Prescher

Sören Prescher wurde am 9. August 1978 in Bautzen geboren, ist verheiratet und wohnt mit seiner Familie in Nürnberg. Seit der Jahrtausendwende schreibt er Kurzgeschichten und Romane.

Nach dem Psycho-Drama Superior und dem Militärthriller Der Fall Nemesis erschien 2012 die erste gemeinsame Zusammenarbeit mit seinem Syndikats-Kollegen Tobias Bachmann, der phantastische Kriminalroman Sherlock Holmes taucht ab. Außerdem veröffentlichte er unter anderem das Steampunk-Abenteuer Der Flug der Archimedes, den Thriller Raststopp, den Urban-Fantasy-Roman Die Verschwörung der Schatten.

Zusammen mit Silke Porath veröffentlichte er drei Kurzkrimisammlungen und einen Roman im Gmeiner Verlag. Seit 2018 schreiben sie amüsante Krimis exklusiv für Weltbild. Im Frühjahr 2023 folgte unter dem Pseudonym Kim Selvig ihr erster Justiz-Thriller mit dem Titel "Mutterliebe" für Harper Collins. Im Sommer 2024 erscheint der zweite Band "Keiner liebt mich so wie du".

Parallel dazu hat er mit „Auf den Hund gekommen“ im Verlag Edel Elements eine neue Frankenkrimi-Reihe um den sympathischen Kommissar Mark Richter und seinen Hovawart Felix gestartet.

Fragen der SYNDIKATS-Redaktion an Sören Prescher

Kim Selvig ist das Pseudonym von Silke Porath und Sören Prescher für ihre Krimi-Reihe um die smarte Journalistin Kiki Holland. Die Fragen wurden beantwortet von Sören Prescher.

Was gefällt dir am Schreiben?
Es reizt mich, normale Personen in ungewöhnliche, extreme Situationen zu stoßen. Wie in dem Fall die Journalistin Kiki Holland, die sich unversehens in einem Albtraum wiederfindet und zusehen muss, wie sie sich daraus bereit.

Was brauchst du alles beim Schreiben?

Am liebsten Tee, ein paar Snacks und für den Hintergrund etwas Musik – gerne auch recht laute. Wenn Gitarren darin vorkommen, ist das nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil.

Dein Lieblingsmord?

Der perfekte – ich bin immer noch auf der Suche danach. Einige Male dachte ich, ihn in meinen Krimis gefunden zu haben. Aber dann ist man dem Mörder doch wieder auf die Spur gekommen.

Deine persönlich meistgehasste Frage?

Kann man davon leben?

Leseprobe

»Ich liebe dich.« Seine Hand zitterte, als er ihr die blonde Locke aus der Stirn strich. Wie schön sie aussah, so entspannt, wie sie dalag, die Lippen leicht geöffnet, sodass er ihre perlweißen Zähne sehen konnte.

Ob er sie küssen sollte? Er zögerte. Dann nahm er ihre Hand, strich mit den Fingern über ihre weiche Haut und hauchte einen Kuss auf jeden einzelnen Finger. Sie hatte die Nägel lackiert, blassrosa. Er mochte die Farbe. Liebe durchflutete seinen Körper wie ein Strom heißer Lava. Er fühlte sich lebendig und ihr nah. So nah. Sein Herz krampfte sich zusammen. Er konnte nicht anders, er musste lächeln. Dass er Tränen in den Augen hatte, nein, das merkte er nicht. Aber das war auch egal, denn sie war bei ihm.

Das trockene Laub raschelte, als er sich neben sie legte, den Kopf an ihrer Schulter. Vorsichtig schob er einen Arm unter ihren Kopf, wandte sich ihr zu. Im Profil war ihre Nase wunderbar. Er hatte es längst aufgegeben, die Sommersprossen zu zählen. Jede einzelne davon wollte er küssen. Er schloss die Augen. Sein Atem wurde ruhiger. Seine Hand wanderte ihren Oberarm hinauf, er streichelte sanft die Schulter, dann die kleine Kuhle unterhalb ihres Halses. Er war ganz vernarrt in diese Stelle, die so gut roch. Sie duftete nach Honig, irgendwie, aber auch nach frischem Gras. Er hatte es noch nie geschafft, Worte für diesen einzigartigen Geruch zu finden. Aber musste er das denn? Genügte es nicht, dass sie in seinen Armen lag und er seine Nase an ihr reiben konnte? Wie lange er sich auf diesen Moment gefreut hatte.

Es knackte im Unterholz. Dann kreischte ein Vogel. Normalerweise hätte ihn das gestört. Doch nicht jetzt, nicht in diesem Moment, der nur ihnen beiden gehörte. Dieser Augenblick, der ihm ein ganzes Leben bedeutete. Er schloss die Augen und wusste, dass er glücklich war. Sie war es auch. Er hatte sie zu sich geholt. Für immer. Niemand würde sie mehr trennen. Niemals. Nie mehr.

Sie gehörte jetzt ihm.

Ihm.

Nur ihm allein.

Für immer.

Wind kam auf. Er fröstelte.

»Du bist ja ganz kalt«, flüsterte er. Sie antwortete zwar nicht, aber er wusste trotzdem, dass sie sich über etwas Wärme freuen würde. Er verstand sie. Fühlte sie. Liebte sie. Wie abgöttisch er diese Frau liebte!

»Ich muss los«, sagte er plötzlich. Sie schwieg. Er küsste ihre Lippen, ganz sanft. Dann rappelte er sich hoch. Er warf einen letzten Blick auf sie. Schön. So unsagbar schön war sie. Selbst das Blut, das aus ihrer Brust gedrungen war, liebte er. Noch nie hatte er so wundervolles Blut gesehen.

»Leb wohl«, murmelte er. Sie blieb stumm. Er hob das Messer auf und betrachtete lächelnd das Blut darauf. Ihr Blut.

Das Blut, das sie beide für immer und ewig verband.

»Ich liebe dich.«

Seine Hände zitterten nicht mehr. Ein letzter Blick. Ein Blick voll Liebe. Er hatte getan, was nötig war. Und das fühlte sich gut an. Ja, dachte er, das ist Liebe. Bedingungslose Liebe.

Er atmete ein, so tief er konnte. Die kühle Luft berauschte ihn.

Und irgendwie roch er sie, die Liebe seines Lebens, die Frau, die nur er hatte retten und lieben können.

Er straffte die Schultern und lächelte.

Heute war ein guter Tag. Vielleicht der beste seines Lebens.

Rezension

Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig und überaus mitreißend. Ich habe enorm mitgefiebert und wäre am liebsten ins Buch gehüpft, um Kiki zu helfen. Spannungsmäßig wird dem Leser einiges geboten. Dieses nervenaufreibende Katz-und-Maus-Spiel hat mich ordentlich in Schach gehalten und mich die teils langen Kapitel in einem Rutsch verschlingen lassen. Dafür wurde ich dann im Schlussteil mit einer fulminanten Auflösung belohnt. Hier haben beide Autoren all ihr Können gezeigt und für mich den perfekten Abschluss dieser emotionalen Achterbahnfahrt geschaffen. Fazit: Ein weiterer Justiz-Krimi, der mich überzeugen und bestens unterhalten konnte.

Aus einer Lovelybooks-Rezension.

Lesungen & Buchvorstellungen

Wann Was Wo
23. Mai 25
18:00 Uhr
Lesung aus DIE VORMITTAGSERMITTLERIN
Sören Prescher liest aus seinem neuen Roman
Kriminalmuseum Fürth
90762 Fürth