Die Trachtenpuppe
Toby Martins

Buchfink Verlag


ISBN 978-3-9313-9579-7

Der Ich-Erzähler Amos Dystwater, Professor für Psychologie an der Universität Hamburg und Hobby-Detektiv, hat ein Verhältnis mit einer jungen Frau aus dem Jemen, Aviva Schabbazzi. Sie bittet Dystwater, einem Bekannten, dem Journalisten Bernd Spalding, beim seinem Umzug an den Stadtrand von Hamburg zu helfen. Dieser weiht Dystwater in Droh-Briefe ein, die er auf Grund seiner Recherchen bezüglich eines mysteriösen Todesfalls am Hafen erhalten hat. Während des Umzugs spielt ein kleines Mädchen aus der Nachbarschaft an einem Bach und wird in der folgenden Nacht so krank, daß sie ins Krankenhaus muß. Als Unbekannte die Puppe des Mädchens aus dem Krankenhaus rauben, verfolgt Dystwater die Spur dieser seltsam angezogenen Puppe.

Spalding begibt sich unterdessen auf eine andere Fährte. Er nimmt an, daß die Firma "Torndeich", die in seinem Dorf ansässig ist, heimlich Giftstoffe herstellt und etwas von diesen Substanzen in den Bach gelangt sein muß. Die Polizei jedoch hat einen Bauern im Visier, der später Selbstmord begangen zu haben scheint. Dann stirbt das kleine Mädchen im Krankenhaus.

Dystwater wird gleichzeitig Zeuge eines Mordes an dem einen Puppendieb. Dabei gerät er selbst in Lebensgefahr und kann sich nur mittels magischer Hilfsmittel aus seiner Heimt Südafrika retten. Als er eine Verbindung der Täter zu den Torndeichs feststellt, werden seine beiden Söhne entführt. Er kann sie wiederum mit einem alten Zauber befreien. Zwar kommen ihm auch ein paar Obdachlose, die am Rande des Dorfes wohnen und seltsamerweise immer am Ort des jeweiligen Geschehens auftauchen, komisch vor. Aber er glaubt weiterhin an eine Spur, die in den Jemen führt (da sich die Puppe als jementische Trachtenpuppe herausstellt), und hofft, daß Aviva ihm dabei helfen kann. Doch Bernd Spalding kann Dystwater davon überzeugen, daß nur die Torndeichs hinter allem stecken, da auch der Tote am Hafen an giftigen Substanzen gestorben ist, und jede andere Fährte in die Irre führt.

Obwohl Aviva am Ende Dystwater verläßt und ihn damit in Verzweiflung stürzt, kann er schließlich den Fall lösen, die angeblichen Obdachlosen als Mitwisser enttarnen, und den alten Torndeich als Handlanger am Mord an dem Bauern sowie als Hersteller von Giftgasen überführen.
Toby Martins

© T. Martins

Toby Martins

1953 geboren, studierte in Tübingen, Göttingen, Freiburg und Austin, Texas. Seit 1983 arbeitet er als freier Autor und hat sich durch zahlreiche Fach-Publikationen zu Comics, Spielfilm und bemannter Raumfahrt einen Namen gemacht. Er schrieb Filmdrehbücher und drehte selbst eine Reihe Kurzfilme (z.B. „Der Pastor“, 1987), die auf diversen Festivals Aufsehen erregten.Unter dem Pseudonym Brian Abercrombie veröffentlichte er Anfang der neunziger Jahre im Neuen Malik Verlag eine Thriller-Trilogie. Der erste Band "HOFFMANN" erschien 1991 auch in russischer Übersetzung beim Quadrat-Verlag in Moskau. Ende der neunziger Jahre zog Martins nach Bremen und begann mit einer Kriminalromanreihe um den Psychologen und Hobby-Detektiv Amos Dystwater. Er ist Mitglied des Bremer Krimistammtisches.

Termine

Wann Was Wo
17. Mai 24
20:30 Uhr
Die langen Nächte der Verbrechen - Die Zukunft hat begonnen
Menschen, Drohnen und Cybercrime, der Krimi von morgen.
Kulturzentrum Pavillon - Kleiner Saal
30161 Hannover