Der tut nix, der will nur morden!
Peter Godazgar

KBV 2014

Taschenbuch

ISBN 978-3-9544-1262-4

9,95 € [D], 10,30 € [A]
Kurz, schwarz, gut!

Meistens führen sie gar nichts Böses im Schilde, all diese schrägen Vögel. Wie etwa der Lyriker, der sein Publikum hasst, der fanatische Toilettenpapiersammler oder die Dumpfbacken, die eine Sex-Hotline eröffnen wollen. Wenn Manni Schibulski, der größte Udo-Lindenberg-Fan der Welt, den Geburtstag seines Idols feiern will, oder wenn Helga, die Politesse, in ihrem Eifer nicht merkt, dass es keine normalen Falschparker sind, mit denen sie sich da anlegt, dann läuft schnell etwas aus dem Ruder. Allesamt verträgliche Typen, die wirklich niemandem etwas tun. Eigentlich. Man darf sie eben nur nicht ärgern.

Mit viel schwarzem Humor und einem untrüglichen Sinn für groteske Pointen führt der Autor seine Figuren von einem Fettnapf zum nächsten.

Die Stories von Peter Godazgar gehören zum Lustigsten, was die deutsche Krimiszene zu bieten hat.
Peter Godazgar

© Foto: privat/rechtefrei

Peter Godazgar

Jahrgang 1967, ist in Hückelhoven (NRW) aufgewachsen. Er hat in Aachen Germanistik und Geschichte studiert, anschließend bei der Mitteldeutschen Zeitung volontiert und die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg besucht. Derzeit arbeitet er als stellvertretender Pressesprecher der Stadt Halle (Saale). Zwei Nominierungen für den Friedrich-Glauser-Preis in der Kategorie "Kurzkrimi" (2017 und 2019).

Veröffentlichungen:

Knockin' on heaven's door' Roman zum Kinofilm (Heyne, 1997), Unter Schweinen (Grafit, 2005), Unter freiem Himmel (Grafit, 2006), Unter schrägen Vögeln (Grafit, 2008), Willst du mein Single sein (2013), 8 (2013, mit Kathrin Heinrichs, Carsten Sebastian Henn, Jürgen Kehrer, Ralf Kramp, Tatjana Kruse, Sandra Lüpkes, Sabine Trinkaus), Der tut nix, der will nur morden (2015), Acht Leichen zum Dessert (2016, mit Kathrin Heinrichs, Carsten Sebastian Henn, Jürgen Kehrer, Ralf Kramp, Tatjana Kruse, Sandra Lüpkes, Sabine Trinkaus). Killer am Rande des Nervenzusammenbruchs (KBV, 2020)

Außerdem zahlreiche Kurzkrimis.

Empfehlung der Woche

Der tut nix, der will nur morden! ist die Empfehlung der Woche der SYNDIKATs-Redaktion vom 20. Dezember 2015.

Kritikerstimme

Wenn bei Godazgar gemordet wird, dann tragen die Tatumstände ein Schmunzeln im Gesicht.
Mitteldeutsche Zeitung

Drei Fragen an Peter Godazgar

Wann begann Ihre kriminelle Laufbahn?
Mit der Lektüre des Räuber Hotzenplotz.

Wie viele Verbrechen gehen auf Ihr Konto?
Ach Zahlen, die kann man doch so und so auslegen.

Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?
Ich habe auch schon mal eine Liebeskomödie geschrieben. Da wird noch nicht mal ein Fahrrad geklaut.

Leseprobe

aus: Der Vorfall

(…)
Nach einer gefühlten Ewigkeit durchbrach Heinz das Schweigen. »Wie geht es denn jetzt weiter?«
Der Mann ächzte und schaute hoch – ausgewaschene Jeansjacke, unrasiert, kurze Haare, vielleicht fünfundvierzig Jahre alt, schätzte Heinz.
»Wenn Sie uns …«, begann Heinz. »Also … wir werden Sie nicht anzeigen … wenn Sie einfach wieder … gehen.«
»Wie sind Sie überhaupt reingekommen?«, meldete sich Gertrud. »Das ist Einbruch, wissen Sie das? Und Kidnapping. Entführung.«
Heinz starrte Gertrud an: »Entführung? Wieso Entführung?«
»Dann eben Geiselnahme. Verlassen Sie sofort unser Haus oder wir rufen die Polizei.« Heinz sah Gertrud möglichst streng an, aber die ließ sich nicht beirren. »Verlassen Sie sofort unser Haus!«, wiederholte sie.
Vom Fußboden erklang ein weiteres Ächzen. Und dann sagte der Mann: »Ich kann nicht.«
Nach ein paar Sekunden der Stille fragten Heinz und Gertrud unisono. »Was?«
»Ich! Kann! Nicht!«, stieß der Mann hervor.
»Was soll das heißen, Sie können nicht?«, fragte Gertrud.
»Ich kann nicht. Ich kann mich nicht bewegen«, kam es mit gepresster Stimme vom Küchenboden.
»Was soll das …«, begann Gertrud erneut, doch bevor sie ihren Satz beenden konnte, schrie der Mann: »ICH HABE EINEN HEXENSCHUSS!«

Termine

Wann Was Wo
17. Mai 24
18:30 Uhr
Die langen Nächte der Verbrechen - Lach dich tot
Kriminelle Angriffe auf die Lachmuskeln.
Kulturzentrum Pavillon - Großer Saal
30161 Hannover