Der Tod ist ein langer, trüber Fluss
Mischa Bach
Brandes & Apsel Verlag
Zwei Menschen, zwei Perspektiven – die einer Frau ohne Gedächtnis unddie eines toten Mannes – dazwischen ein Fluss, der Rhein, und dieGeschichte einer Suche.»Einfühlsam und trotzdem spannend.«(Wiesbadener Kurier)»...atemlose Spannung und Aufregung.«(Westfälische Rundschau)
2005 für den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Debüt nomoiniert
Ophelia weiß zwar nicht mehr, wer sie war,bevor man sie nach einem mutmaßlichen Selbstmordversuch bei Bonn aus demRhein zog. Dafür hat sie eine besondere Eigenschaft: Sie kann die Totenhören. Eine phantastische Prämisse, gewiss, aber warum soll ein Menschohne eigene Erinnerung nicht die der anderen fühlen können, auch wennsie tot sind?Und weil die Lebenden eine Frau ohne Gedächtnis, eineFrau, diemit Toten kommuniziert, beunruhigend finden, zieht Opheliadie Gesellschaft der Toten vor. Sie arbeitet in der BonnerGerichtsmedizin. Jedenfalls, solange es die noch gibt, denn diePolitiker scheinen dazu ja eigene Auffassungen zu haben.Ihr Hamletdagegen hat andere Probleme. Er ist tot, so viel ist sicher, und seineGeschichte interessiert zunächst niemanden außer Ophelia. Ein toterFixer ohne Ausweis, ertrunken, vermutlich nach einer Schlägerei, aber sogenau ist das nicht festzustellen, wen kümmert das schon? Vielleichthätte es nicht einmal Ophelia interessiert, jedenfalls nicht genug, umsich aus dem sicheren Gebäude der Gerichtsmedizin locken zu lassen, wenner nicht Shakespeares Hamlet dabei gehabt hätte ...Also bricht sieauf, macht sich auf die Suche nach der Geschichte des Toten und findetzunächst heraus, dass ihr Hamlet eigentlich Raffael heißt. Auch seineErinnerungen kehren allmählich zurück. Doch dass er darauf besteht, siesei eine andere, ist gar nicht in ihrem Sinne. Dennoch kann sie es nichtlassen, und so begibt sie sich nicht nur ungewollt auf eine Reise inseine wie in ihre Vergangenheit, sondern auch in Gefahr ...
Mischa Bach
Geboren in Neuwied, lebt in Essen. Drehbuch/Autorin, Dramatikerin, Malerin, Übersetzerin & vieles mehr. Handelt nach dem Motto „Besser gut erfunden als schlecht erinnert.“ Entsprechend zieht sie es vor, Kurzkrimis, Erzählungen und Romane, Theaterstücke oder Drehbücher statt Autobiografien zu schreiben. Wenn sie nicht schreibt, malt sie. Oder sie unterrichtet, falls sie nicht gerade Gebärdensprache lernt. Es sei denn, sie treibt sich im Theater herum. Oder sie liest, gut und gerne auch vor. Manchmal übersetzt sie auch, hauptsächlich aber lebt sie. Wer unbedingt mehr wissen will, sich gar neben Leseproben auch für ihre Gemälde interessiert oder mehr über Preise und Nominierungen herausfinden will, kann ja im Internet nachschauen: