Blutdorf
Ein Eifel-Krimi
Dr. Rolf Eversheim
Tredition Hamburg
Taschenbuch, 300 Seiten
»Stirb in der Eifel, da kannst du was erleben«, philosophiert Roman Mülenberk. – Als er seinen alten Studienfreund nach Jahren unter merkwürdigen Umständen in einem Eifeldorf wiedertrifft, ahnen beide nicht, welche tödlichen Entwicklungen es schon bald geben wird, während das seltene Ereignis eines Blutmondes langsam näher rückt. Auch der Bonner Oberstaatsanwalt Westenhoff hatte sich seine Ermittlungen in der Idylle der Eifel gänzlich anders vorgestellt. Während die Ermittler in der verschwiegenen Dorfgemeinschaft zwischen Kriminellen, Hinterwäldlern, Jägern, Heilern und Schamanen jeden Stein umdrehen, mehren sich die Todesfälle und sie blicken schon bald in menschliche Abgründe. Die »Dorfhexe« prophezeit ein »Blutdorf« …
Das Manuskript zu diesem Buch entstand zu einer Zeit, als noch niemand etwas von Covid-19 gehört hatte, die Geschichte ist daher erfreulicherweise coronafrei.
Erhältlich als Taschenbuch, Hardcover und E-Book.

© Foto: Hans-Jürgen Vollrath
Dr. Rolf Eversheim
Die Kunst des spannenden Krimis mit dem Genuss des guten und einfachen Lebens zu verbinden – darum geht es! Und wie ließe sich das besser zum Ausdruck bringen, als mit … frischem Blut und leckerer Wurst!
Mord und Totschlag also. Stoff, aus dem gute Krimis gemacht sind. Teuflisch obendrein. Denn „Blut ist ein ganz besonderer Saft…“ Das wusste schon Mephisto in Goethes Faust. Und wer Glück hat wie ich, in dessen Adern fließt Eifler oder Rheinisches Blut. Es ist dem Lauf der Geschichte folgend, eine einzigartige, kraftvolle Mischung der Lebenselixiere ganz unterschiedlicher Charaktere und Menschen.
Und die Wurst? Sie ist Symbol für den Genuss in unserem Leben: ursprünglich und lecker! Diese, oft nur als „rheinisch“ missverstandene Lebensart, haben die Höhner trefflich auf den Notenpunkt gebracht: „Blootwoosch, Kölsch und e lecker Mädchen.“ Doch bei uns in der Eifel weiß man: „Wer eine gute Wurst macht, hat auch ein gutes Herz!“ Dazu ein feiner Wein von der Ahr – sinnlich und vollmundig wie ein Kuss. Krimifreund, Krimifreundin, was brauchst Du mehr?
Ich wurde 1959 in einem Forsthaus in der Eifel geboren und habe die Seele der Eifel mit der Muttermilch aufgesogen. Meine Lehr- und Wanderjahre trugen mich nach Bonn, wo ich ein Vierteljahrhundert studiert, gearbeitet, geliebt, gesungen, geweint und gelacht habe.Meinen Beruf hing ich an den Nagel, um meiner Berufung zu folgen: Schreiben und meine Leser in der Spannung eines Krimis Entspannung finden zu lassen. Und den Teilnehmern an meinen Lesungen und Mitspielkrimis Eifeler Lebenskunst so zu vermitteln, dass sie leichter und unbeschwerter nach Hause gehen.
Eversheim legt die Zündschnüre der Handlung gleich zu Beginn seines Kriminalromans reichlich und in scheinbar wahlloser Folge, so dass der Leser ob der Breite der Blutspur erst einmal durchatmet. „Setting the stage“ als geballte Ladung. Gewalttaten, kriminelle Machenschaften, überaus Menschliches und Verwerfliches rund um und in einem kleinen Eifeldorf aber auch der nicht minder spannende Bezug zu den Dingen, die sich im Umfeld der Handlungen, eben in jener bekannten Naturlandschaft, ereignen und vor allem verändern, schaffen eine Atmosphäre, die anders als gewohnt in das Eifelleben eintauchen lassen.
Die Bandbreite der Charaktere ist groß; Roman Mülenberk, Aussteiger, Jäger und Mitglied einer Bonner Studentenverbindung, der Protagonist von Eversheims Eifelkrimis, schleicht sich dieses Mal quasi seitlich in das kriminelle Geflecht ein, wo sich bereits frühere Weggefährten aus Studienzeiten, eine im verschlossenen Eifeler Dorfgefüge exotisch anmutende „Dorfhexe“, Geistliche, Einheimische und andere Einzelkämpfer tummeln.
Eversheim betritt sehr bodennah den zwischenmenschlichen Bereich in seinen vielfältigen Formen, Gefühlen, Emotionen und läuft keinerlei Gefahr zu überzeichnen. Was auf den ersten Blick vielleicht als „too much“ anmutet, enttarnt menschliche Schwächen in unterschiedlicher Intensität und Tiefe – Eversheim liefert hier die ganze Bandbreite und einen erschreckend realitätsnahen Nachgeschmack. Metaphysik, die Eversheim wie selbstverständlich in seine Handlung einbaut, erweist sich nicht nur als Gruß aus der „esoterischen Ecke“, sondern bringt den Leser in Bezug auf seinen Realitätsanspruch zum Nachdenken. Und all das setzt er mit einem sehr anregenden Mix aus Bodenständigkeit, viel Lokalkolorit, Humor und Spannung in Szene. Bereit für die Eifel? (Michael Saure)