A negativ
Wenn das Blut versiegt
Günther Zäuner
Verlag Federfrei
Taschenbuch
Innerhalb von Sekunden wird alles Bisherige über den Haufen geworfen. Heinz Kokoschanskys kleiner Sohn baut einen fürchterlichen Fahrradunfall, verletzt sich schwer, schwebt in Lebensgefahr, braucht dringend Bluttransfusionen. Zu allem Unglück gehört der Junge zu jenen drei Prozent der Menschheit mit der seltenen Blutgruppe A negativ. Bislang hat der Vater diesem Umstand keine Bedeutung zugemessen, was sich nun bitter rächt. Weder Kokoschansky noch andere Personen im Umfeld seines Buben kommen als Spender in Frage. Die vorhandenen A negativ-Blutkonserven in den Krankenhäusern reichen nicht aus. Zumindest versucht man es so dem Journalisten Heinz Kokoschansky weiszumachen, der wiederum Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um seinen Sohn zu retten. Dann erhält der Journalist ein fragwürdiges, unmoralisches Angebot. Lehnt er ab, bedeutet es das Todesurteil für seinen Jungen. Nimmt er an, bleibt sein Sohn am Leben, doch der Preis ist extrem hoch. Kokoschansky gerät in die Fänge der Blutmafia, die in eng mit der Pharmaindustrie verwoben ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, da sein Junge ums Überleben kämpft.
© Manfred Burger
Günther Zäuner
Geboren 1957 in Wien, verstorben 11.08.2023
Matura, Studium (Geschichte, Zeitgeschichte, Klassische Philologie), musikalische Ausbildung, ehemaliger Lehrer für Latein, Geschichte und Musik.
Seit 1983 freier TV-, Radio- und Print-Journalist (ORF, verschiedene ausländische TV-Anstalten, Wien 1(heute ATVplus). Arbeiten für verschiedene Produktionsfirmen, Kabarettbeiträge für Radio NÖ und Ö3, "Senf zur Woche" (kabarettistischer Wochenrückblick) für das Wiener Stadtradio
Zahlreiche TV-, Radio- und Printbeiträge, TV-Dokumentationen u.a. über Kolumbien und die Drogenmafia.
Erfinder und Leiter des TV-Magazins "133 - Das Polizei- und Sicherheitsmagazin" für Wien 1 (heute ATVplus), Redakteur der Fachmagazine "Die Kriminalpolizei" und "Polizei". 1995 Verleihung der Goldenen Ehrennadel der Bundeskriminalbeamten Österreichs für besondere Verdienste.
Verfasser von Sachbüchern, Autor von Theaterstücken und Kabarettprogrammen, Autor zahlreicher Sketeches, Texte, Monologe, Liedtexte u.a. für die Döblinger Faschingsgilde. Bis 2006 Programmverantwortlicher, Regisseur, Autor und Schauspieler in der Döblinger Faschingsgilde.
Verfasser von Kriminalromanen, davon viele mit dem Hauptprotagonisten "Kokoschansky" sowie Kriminalkurzgeschichten. Schwerpunktthemen: Organisierte Kriminalität, Geheimdienste, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus, Politik
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Nachruf
Günther Zäuner lebt nicht mehr. Kaum vorstellbar, dass er bei der nächsten CRIMINALE nicht mehr dabeisein wird. Er war nicht nur einer der größten Krimiautoren (mit seinen 2m+), sondern auch einer der umtriebigsten. Ein Tausendsassa. Studierter Historiker und Klassischer Philologe.
Einst Lehrer für Geschichte, Musik und Latein, seit 1983 freier Schriftsteller und Journalist. Unter seinen zahlreichen Werken finden wir Sachbücher, Drehbücher, Theaterstücke und natürlich v.a. Kriminalromane. Seine Themen waren am Punkt der Zeit und immer politisch. Organisierte Kriminalität, Drogen, Sekten, Rechtsextremismus, Terrorismus. Er scheute sich nicht vor brisanten Themen und ist dabei nicht nur einmal Leuten gefährlich auf den Schlips getreten. So war er eben, unser Günther.
Wir verlieren mit ihm aber nicht nur einen großen Schriftsteller, sondern v.a. einen lieben Freund. Ein Wiener Original. Einen Menschen, der sich für unsere Zunft eingesetzt hat wie kaum ein anderer. Zuletzt war er Präsident der Österreichischen KrimiautorInnen. Und wer erinnert sich nicht an den langen Lulatsch mit der Kamera? Wie viele von uns hat er festgehalten in Zäuners Krimisalon.
You will be missed, our friend!
Beate Ferchlaender