Heiderose Teynor
Heiderose Teynor wurde 1957 in Eberbach bei Heidelberg geboren. Zum Schreiben fand sie über den Journalismus, das Studium der Geschichte und Politologie ebnete ihr den Weg dafür. Die gelernte Industriekauffrau arbeitet als Buchhalterin.
Heiderose Teynor lebt mit ihrer Familie in Neckarsteinach bei Heidelberg. Ihre Heimatregion und viele Reisen haben sie zu ihrem Krimi „Im Bann der Omertà“ inspiriert, der in Heidelberg und in der Toskana spielt. Die Organisierte Kriminalität ist ein großes Thema, aber auch viele kulturhistorische Impressionen aus dem Neckartal und der Toskana sind eine Besonderheit. Eine spannende Geschichte spielt an Orten, die man zu kennen glaubt und die deshalb eine besondere Ausstrahlung haben.
Mein Name ist Heiderose Teynor, Jahrgang 1957. Über mein Interesse am Journalismus fand ich den Weg zum Schreiben, das Studium der Geschichte und Politologie ebnete mir den Weg.
Das Neckartal und viele Reisen inspirierten mich zum Krimi „Im Bann der Omertà“, der in Heidelberg und in der Toskana spielt. Die Organisierte Kriminalität ist ein großes Thema, aber auch viele kulturhistorische Impressionen aus dem Neckartal und der Toskana sind eine Besonderheit, die es sonst nicht gibt. Viele Rezensionen von Lesern zeigten mir, dass das Buch überzeugt. Spurensuche nach Familiengeheimnissen, Entführungen und Erpressung – die Zutaten für einen fesselnden deutsch-italienischen Krimi.
In „Die Macht der Bücher“ geht es um den Kampf um die Freiheit und die Kraft, die von dem geschriebenen Wort ausgehen kann. Zu diesem Buch wurde ich durch eine intensive Recherche und Beschäftigung mit dem Thema DDR inspiriert. Die Diskrepanz zwischen dem sozialen Zusammenhalt und der staatlichen Gewalt ist heute in manchen Ländern wieder sehr aktuell.
„Echorockband oder das ganz große Geld“ beschreibt Love-Scamming, es wird sehr gezielt auf die persönliche Schwachstelle der Opfer abgezielt. Viel zu spät wird meist erkannt, dass es nur um Geld geht. Die Scham ist sehr groß, genau wie die Dunkelziffer der Opfer. Die Täter gehen fast immer straffrei aus, denn sie agieren aus dem Ausland. Mir ist wichtig, vor dieser Betrugsmasche zu warnen.
Etwas ganz anderes ist das Buch „AlltagsLICHTblicke – Ein Geschichten-Bilderbuch der Hoffnung“. Das Buch trägt autobiographische Züge und beschäftigt sich mit den glücklichen Momenten im Leben und wollen mit Kurzgeschichten und inspirierenden Fotos Hoffnung machen und den Blick für die schönen Seiten öffnen. Das Buch gibt es in Deutsch und Englisch.
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Leseproben & Dokumente
Leseprobe "Im Bann der Omertà"
Eva überlegte, wie sie ungesehen zum Treffen mit Daniel und Michele aus dem Haus kommen konnte. All das erinnerte sie schmerzlich an ihre Frankfurter Zeit. Sie musste jetzt leider wieder auf die Erfahrungen von damals zurückgreifen. Chiara wollte sie bei diesem ersten Gespräch verständlicherweise nicht dabei haben. Deshalb gab sie vor, sie müsse für ein Bühnenbild nach Florenz. Sie belog sie nur ungern, aber jetzt ging es eben nicht anders. Mitten in der Nacht verließ sie über den Kellerausgang das Haus und nahm den Nachtbus nach einem Vorort von Pisa. Dort stieg sie in einen unauffälligen, kleinen Mietwagen um, den sie sich am Vortag über eine Agentur besorgt hatte.
Auf dem Weg hatte sie genau darauf geachtet, dass ihr niemand gefolgt war. Erleichtert schloss sie das Auto auf und ließ sich in die Polster sinken. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch einige Stunden Zeit hatte, bis sie nach Lucca musste. Sie beschloss, einen kurzen Abstecher über die Küste zu machen, vielleicht konnte sie noch den Sonnenaufgang sehen.Als sie in Lucca ankam, eilte sie durch die engen Gassen der Altstadt zum Guingi-Turm, wo sie sich mit Daniel und Michele verabredet hatte. Nervös wartete sie, bis der Turm geöffnet wurde und sie hinaufklettern konnte. Die Minuten wurden zu Stunden, bis sie endlich Schritte auf der Treppe des Turmes hörte. Erleichtert stellte sie fest, dass es Michele war. Suchend blickte sie sich nach Daniel um, konnte ihn aber nicht entdecken.„Hallo Eva, schön dich zu sehen.“„Guten Morgen. Wo ist Daniel?“„Das erzähle ich dir später. Aber warum müssen wir uns hier in Lucca auf diesem Turm treffen? Wirst du etwa wieder bedroht oder verfolgt?“ Fragend musterte er seine Nichte. „Du siehst müde aus. Warst du etwa die ganze Nacht unterwegs?“„Nur die halbe. Ich wollte euch deshalb hier treffen, weil ich alleine ohne fremde Ohren mit euch reden muss. Zuerst sag’ mir bitte, warum Daniel nicht da ist.“Michele beobachtete sie besorgt. „Er konnte nicht weg, weil er auf sein Café achten muss.“„Wieso? Hat er keine Angestellten?“„Genau das ist ja das Problem. Er hat einen Kellner, der ihm zu gut ist.“„Aha, er traut ihm nicht. Also werdet ihr auch beobachtet.“Michele wurde ungeduldig. „Jetzt aber zu dir. Hast du wieder einen Verfolger?“„Leider ja.“ Eva berichtete von dem jungen Mann, der auch Chiara und Manuel bedrängt hatte. „Sie haben mich vor der Kontaktaufnahme mit euch und mit Manuel gewarnt.“„Mir scheint das Ganze auch System zu haben. Aber was wollen sie von uns?“„Ich hatte so gehofft, dass du mir das sagen könntest. Hat es etwa mit Großvater zu tun? Obwohl er schon so lange tot ist? Oder seinen Nachfolgern?“„Ich weiß nicht, was sie von uns wollen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es mit ihm oder vielmehr seinen Nachfolgern zu tun hat. Sie wollen uns ihre Macht beweisen. Deshalb sollenwir uns nicht treffen. Aber ich habe keine Lust mehr, mich dieser verdammten Omertà zu beugen.“ Gespannt erwartete Michele Evas Reaktion.„Ich auch nicht. Also, was machen wir jetzt? Und vor allem, wie kann ich meine Kinder schützen? Hätten sie wirklich Manuel entführt, ich weiß nicht, was ich getan hätte. Für die Polizei reichen die Beweise wieder nicht. Aber ich habe mir überlegt, wenn wir alle ihre Aktionen dokumentieren, daskönnte vielleicht helfen.“„Von den Kindern wollen sie nichts. Aber sie sind leider ein gutes Druckmittel. Ich habe aber keine Lust, unser Haus in eine Festung zurückzuverwandeln, wie es zu Salvatores Lebzeiten üblich gewesen war. Eva, du bist bei uns jederzeit willkommen, Chiara natürlich auch. Nur wenn wir zusammenhalten, haben wir eine Chance. Und wir müssen uns wehren.